Nutzen für lokale Gemeinden

Unternehmerinnen und Unternehmer spielen eine wichtige, aktive Rolle in der Gesellschaft. Die DEG fordert im Rahmen ihrer Umwelt- und Sozialstandards von ihren Kunden ein gutes Anwohner-, Gesundheits- und Sicherheitsmanagement für angrenzende Gemeinden. Die aktive Interaktion mit den lokalen Gemeinden nutzt allen Beteiligten: Unternehmen fördern lokal die gesellschaftliche Akzeptanz und Unterstützung ihrer Aktivitäten, während Gemeinden von einem Zuwachs an Einrichtungen und Möglichkeiten profitieren, die es sonst nicht gäbe.

78 % der produzierenden Unternehmen und Infrastrukturvorhaben im Portfolio der DEG haben ein den Umwelt- und Sozialstandards der DEG entsprechendes Anwohner-, Gesundheits- und Sicherheitsmanagement implementiert.

Außerdem engagieren sich fast 85 % der Bestandsunternehmen der DEG gemeinnützig: Im Durchschnitt stellte jedes Unternehmen im letzten Berichtsjahr umgerechnet rund 1,14 Mio. EUR für die Entwicklung der Gemeinschaft zur Verfügung. Am häufigsten wurde in den Bereichen Bildung und Gesundheit investiert.

Bei Bedarf berät die DEG ihre Kunden, wie diese ihr gesellschaftliches Engagement, unter Berücksichtigung des Bedarfs der lokalen Gemeinden, ausgestalten können. Mit Förderprogrammen unterstützt die DEG Unternehmen beispielsweise beim Aufbau eines umfassenden Stakeholder-Managements und bei der Entwicklung von Projekten mit umliegenden Gemeinden, die nachhaltige Strukturen vor Ort fördern, zum Beispiel durch Know-how-Transfer oder den Aufbau kleiner, lokaler Wirtschaftszweige.

Für die Gemeinden ist es wichtig, dass Anwohner sich mit ihren Anliegen direkt an ein Unternehmen wenden können. So wird dieses auf mögliche Probleme aufmerksam und kann Abhilfe schaffen. Ein strukturiertes Beschwerdemanagement ist nicht nur ein Mittel zur Kommunikation mit den Kunden, um Dienstleistungen und Kundenbindung zu verbessern. Es ist auch ein wichtiges Instrument für die internen und externen Stakeholder und zeigt das Engagement einer Institution für Transparenz und ethisches Geschäftsgebaren. Die Einführung eines solchen Beschwerdemechanismus ist Bestandteil der Anforderungen der internationalen Umwelt- und Sozialstandards, denen sich die DEG verpflichtet hat.

82 % der DEG-Bestandsunternehmen haben ein Beschwerdemanagement eingeführt.

Genossenschaftsbank fördert Frauenunternehmen und Bildungseinrichtungen

Name: Banco Cooperativo Sicredi S.A.
Investitionsvolumen (in EUR) zum 31.12.2023: 57,3 Mio.

Region: Brasilien
DERa-Kategorie: Nutzen für lokale Gemeinden

Nur 33 % der Unternehmen in Brasilien sind im Besitz von Frauen. Sicredi, ein führendes genossenschaftliches Finanzinstitut, unterstützt das Wachstum von Kleinst-, Klein- und Mittelunternehmen in Frauenhand (WMSMEs) mit der Förderung neuer Kreditinstrumente. Sie sollen den Zugang zu Finanzmitteln für kleine Unternehmen erleichtern, geschlechtsspezifische Ungleichheiten beim Zugang zu Krediten abbauen und Frauen stärken. Die DEG stellt der Sicredi Bank ein langfristiges Darlehen für diese Kreditlinien zur Verfügung.

Über die Sicredi-Stiftung entwickelte das Unternehmen verschiedene Bildungsprogramme wie das Programm A União Faz a Vida. Es unterstützt Schulen bei der Bewertung und Entwicklung ihrer Bildungsmodelle. In den vergangenen Jahrzehnten hat die Stiftung in über 3.900 Schulen in mehr als 650 Städten in 15 brasilianischen Bundesstaaten positive Effekte erzielt. Mit Schulungen und Veröffentlichungen für pädagogisch Beratende, Lehrende und Schulleitungen trägt sie weiterhin zur Verbesserung der Bildungsqualität bei.

Windparkbetreiber engagiert sich für lokale Gemeinden

Name: Lake Turkana Wind Power Ltd.
Investitionsvolumen (in EUR) zum 31.12.2023: 9,2 Mio.

Region: Kenia
DERa-Kategorie: Umweltverträgliches Wirtschaften

Lake Turkana Wind Power Ltd. (LTWP) betreibt in Kenia Afrikas größten Windpark (310 MW). Er umfasst 365 Windturbinen mit je 850 KW. LTWP speist zuverlässig und kostengünstig Energie in das kenianische Stromnetz ein und trägt damit wesentlich dazu bei, die Versorgungslücke auf dem lokalen Strommarkt zu verringern. 2023 generierte LTWP 11 % der gesamten Energie, die über das kenianische Stromnetz an private, gewerbliche und öffentliche Verbraucher geliefert wurde.

LTWP hat sich von Anfang an dafür eingesetzt, dass die örtlichen Gemeinden von der Präsenz des Windparks im Bezirk Marsabit, einem abgelegenen und unterentwickelten Teil des Landes, profitieren. Im Rahmen dieses Engagements hat LTWP die Nichtregierungsorganisation Winds of Change (WoC) gegründet, über die LTWP im gesamten Einflussbereich des Projekts (Wahlbezirk Laisamis mit einer Fläche von rund 22.000 km2) Programme zur nachhaltigen Gemeindeentwicklung durchführt. Das Hauptaugenmerk von WoC liegt auf der Verbesserung des Zugangs zu Bildung, Gesundheit und Wasser sowie auf der Unterstützung verschiedener Aktivitäten zur Gemeindeentwicklung. Seit Juni 2015 hat WoC über 90 kommunale Projekte mit Gesamtkosten von rund 4,5 Mio. EUR umgesetzt. Dazu gehören u. a. der Bau, die Sanierung und die Ausstattung von Schul-, Gesundheits- und Wasseranlagen. Um die Wirkung der WoC-Ausgaben zu maximieren, werden die Gemein-, Betriebs- und Verwaltungskosten im Zusammenhang mit diesen Projekten für LTWP bereitgestellt. Darüber hinaus verfolgt LTWP eine lokale Beschäftigungsstrategie, um die sozialen und wirtschaftlichen Auswirkungen in der Region zu erhöhen.

Die fünf DERa-Dimensionen

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