Auch im Jahr 2023 war die politische und wirtschaftliche Lage weltweit durch Unsicherheiten geprägt. Herausforderungen blieben vor allem der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine und seine Folgen wie die weiterhin hohen Preise für Energie und Nahrungsmittel. Zudem belasteten Kaufkraftverluste infolge der hohen Inflation und die geldpolitischen Maßnahmen zu deren Eindämmung zahlreiche Volkswirtschaften. Diese globalen Herausforderungen und die Auswirkungen des Klimawandels verschärfen bestehende soziale Ungleichheiten. Die Wirtschaftsaktivität lag besonders in Schwellen- und Entwicklungsländern noch unter dem Niveau vor der Corona-Pandemie, und regionale Unterschiede vergrößerten sich. Deshalb sind die Beiträge und Transformationsleistungen der DEG für die wirtschaftliche Entwicklung dieser Länder wichtiger denn je.
Trotz dieser Herausforderungen war die DEG auch 2023 mit ihrer Fördertätigkeit für private Unternehmen in Entwicklungsländern sowohl wirtschaftlich als auch mit Blick auf die Entwicklungswirkungen erfolgreich. Der Großteil der DEG-Kunden konnte mit seinen unternehmerischen Vorhaben erneut dazu beitragen, entwicklungspolitische Effekte zu sichern und zu verbessern. Unter schwierigen Rahmenbedingungen konnte die DEG ihre förderpolitischen Ziele für das Jahr 2023 leicht übertreffen.
Die DEG leistet mit ihrem Engagement einen aktiven Beitrag zur Erreichung der 17 globalen Nachhaltigkeitsziele (Sustainable Development Goals – SDGs). Während öffentliche Gelder weiterhin umfangreich nötig und zwingend für die Entwicklungszusammenarbeit erforderlich sind, spielt der Privatsektor eine immer wichtigere Rolle bei der Erreichung der SDGs. Dies gilt gerade auch bei der Bewältigung der aktuellen Herausforderungen und bei sich verknappenden öffentlichen Mitteln.
Finanzierungen von Investitionen der Privatwirtschaft ermöglichen nicht nur die Weiterentwicklung innovativer Ansätze, sondern tragen auch dazu bei, Produktivität und nachhaltiges Wirtschaftswachstum voranzutreiben, schaffen Arbeitsplätze und fördern die lokale Entwicklung.
Seit 2022 fokussiert sich die DEG in ihrer Arbeit noch gezielter darauf, die positiven Entwicklungswirkungen ihrer Kunden auf Gesellschaft und Umwelt weiter zu erhöhen, Treibhausgas-Emissionen im Einklang mit dem 1,5 ℃-Ziel des Pariser Klimaschutzabkommens zu reduzieren, um das DEG-Portfolio in 2040 klimaneutral zu stellen und Kunden aktiv bei ihrer Transformation zu unterstützen, um ihre Klimaresilienz zu stärken und noch mehr Entwicklungswirkungen zu erzielen.
Ein wichtiges Anliegen der DEG ist es, die Nachhaltigkeit ihrer Investitionen zu stärken und die Transformation zu fördern. Daher verbindet sie ihre Finanzierungsdienstleistungen mit einem breiten Beratungs- und Unterstützungsangebot sowie mit der Förderung von Umwelt-, Sozial- und Corporate-Governance-Standards.
Um zu messen, wie private Unternehmen zur Erreichung von Impactzielen beitragen, und um zu identifizieren, wie diese Wirkungen erhöht werden können, nutzt die DEG ihr Development Effectiveness Rating (DERa). Im DERa werden jährlich für jeden Kunden quantitative und qualitative Indikatoren zur Entwicklungsmessung erhoben und in den fünf zentralen Dimensionen von privatwirtschaftlicher Entwicklung zusammengefasst: gute, faire Beschäftigung, lokales Einkommen, Entwicklung von Märkten und Sektoren, umweltverträgliches Wirtschaften und Nutzen für lokale Gemeinden.
Über die direkte Verknüpfung ausgewählter Indikatoren werden mit dem DERa die wesentlichen Beiträge zu den SDGs ermittelt. Die DEG-Kunden tragen in besonderem Maße zu folgenden Nachhaltigkeitszielen bei, die sich die DEG als Schwerpunkt gesetzt hat:
Keine Armut:
85 % der Kunden haben sich wirtschaftlich erfolgreich entwickelt und tragen durch höheres lokales Einkommen zur Armutsbekämpfung bei.
Menschenwürdige Arbeit und Wirtschaftswachstum:
92 % der DEG-Kunden schaffen lokales Einkommen bzw. neue, faire Arbeitsplätze.
Industrie, Innovation und Infrastruktur:
66 % der von der DEG finanzierten Unternehmen und Projektfinanzierer sind innovativ oder sind Finanzinstitute, die gezielt KMU fördern.
Maßnahmen zum Klimaschutz:
19 % der DEG-Kunden generieren erneuerbare Energien oder produzieren besonders ressourcenschonend.