Die DEG bietet ihren Kunden verschiedene Förderprogramme an, um sie gezielt zu beraten und zu unterstützen.
Jungen deutschen und lokalen KMU mit innovativem Geschäftsmodell, die in Entwicklungsländern investieren wollen, stellt sie über ihr „Up-Scaling“-Programm gezielt erforderliche Mittel für ihre Entwicklung bereit. Mit „ImpactConnect“, vormals „AfricaConnect“, unterstützt die DEG europäische Unternehmen bei ihrem Gang in Schwellen- und Entwicklungsländer in Afrika und seit 2024 auch in Lateinamerika und Asien mit langfristigen Darlehen.
Als Tochtergesellschaft der DEG fördert die DEG Impulse gezielt die soziale und ökologische Transformation der Privatwirtschaft. Über die Förderprogramme Business Support Services (BSS) und develoPPP bietet sie Projekt- und Beratungslösungen an. Außerdem betreut sie auch DEG-seitig den vom BMZ finanzierten Helpdesk Wirtschaft und Menschenrechte der Agentur für Wirtschaft und Entwicklung (AWE).
Mit ihren Business Support Services (BSS) unterstützt die DEG Impulse DEG-Finanzierungskunden bei unternehmerischen Herausforderungen – insbesondere bei der Transformation im Bereich Nachhaltigkeit und Klima – mit gezielten Beratungsleistungen und einer anteiligen Kostenübernahme. Corporate Governance, Weiterbildung von Mitarbeitern und Zulieferern, Risikomanagement oder Umwelt- und Sozialmanagement sind weitere Einsatzfelder von BSS. Über BSS unterstützt die DEG Impulse zudem humanitäre Hilfsprogramme von DEG-Kunden in der Ukraine.
Mit dem develoPPP-Programm im Auftrag des BMZ fördert die DEG privatwirtschaftliche Vorhaben dort, wo unternehmerische Chancen und entwicklungspolitisches Potenzial zusammentreffen. 50 develoPPP-Projekte mit einem Projektgesamtvolumen (inkl. Unternehmensbeiträge) von 60 Mio. EUR sagte die DEG Impulse im vergangenen Jahr neu zu. 39 Projekte werden in der Zielregion Afrika umgesetzt, elf Projekte in Zusammenarbeit mit deutschen Unternehmen. Die DEG Impulse kofinanziert mit diesem Programm entwicklungswirksame Maßnahmen von Unternehmen mit bis zu 2 Mio. EUR. Das Unternehmen erhält maximal 50 % der Projektkosten.
56 von der DEG durchgeführte develoPPP-Vorhaben wurden 2023 abgeschlossen. Dabei wurden folgende Entwicklungswirkungen erzielt:
Entwicklungswirkungen des develoPPP-Programms
Als Unterstützungsangebot der Bundesregierung berät der Helpdesk Wirtschaft und Menschenrechte der DEG Impulse Unternehmen zur menschenrechtlichen und umweltbezogenen Sorgfalt. Dabei geht es um die strategische Ausrichtung der Geschäftstätigkeit, die Identifizierung von menschenrechtlichen Risiken und die Umsetzung von passenden Maßnahmen. Verortet ist der Helpdesk Wirtschaft und Menschenrechte in der AWE und wird in Kooperation mit der GIZ durchgeführt.
develoPPP – Klimatransformation in der Landwirtschaft begleiten, Resilienz stärken
Kleinbäuerliche Betriebe in Afrika spielen eine entscheidende Rolle für die Ernährungssicherheit und die Versorgung der wachsenden Weltbevölkerung. Sie haben allerdings mit erheblichen Herausforderungen zu kämpfen, wie der Verschlechterung der Bodenqualität und den vielseitigen Auswirkungen des Klimawandels.
Hier setzt ein Joint Venture des langjährigen DEG-Kunden ETG Gruppe und Parrogate Ginneries Limited in Sambia und Malawi an. Ziel der Initiative ist es, nachhaltige landwirtschaftliche Praktiken zu vermitteln, die Verwendung von verbessertem Saatgut zu fördern und so die Lieferketten der beiden Unternehmen resilienter aufzustellen. Gleichzeitig profitieren die Kleinbäuerinnen und -bauern von höheren Ernteerträgen. Die DEG Impulse fördert den Ansatz über das develoPPP-Programm mit Mitteln des BMZ. Im Vorfeld hatte die DEG Impulse bereits eine Machbarkeitsstudie von ETG mit ihren Business Support Services unterstützt.
In beiden Ländern werden Modellfarmen aufgebaut, die als Schulungszentren zu klimafreundlichen Anbaumethoden über 50.000 Landwirte fortbilden. In Malawi stärkt die DEG Impulse mit develoPPP Genossenschaften in der Lieferkette, indem sie den Zugang zu Informationen, Betriebsmitteln und Dienstleistungen für die beteiligten landwirtschaftlichen Betriebe verbessert. Dadurch wird zum Beispiel das Risiko von Unterbrechungen in der Lieferkette verringert.
In Sambia werden zudem ausgewiesene Agroforstflächen als Kohlenstoffsenken eingerichtet. Diese ermöglichen eine signifikante Kohlenstoffspeicherung und bieten zudem eine weitere Einkommensmöglichkeit für die Kleinbauern aus den Erlösen des Verkaufs der generierten Carbon Credits.
BSS – „Course to Independence“-Projekt fördert Kleinstunternehmen von Frauen
Das vom ukrainischen Agrarunternehmen und langjährigen DEG-Kunden Astarta ins Leben gerufene und von der DEG Impulse über ihre Business Support Services mit BMZ-Mitteln unterstützte Projekt „Course to Independence“ fördert gezielt die Ausbildung und finanzielle Unterstützung von landwirtschaftlichen Kleinstunternehmerinnen und -unternehmern. Viele von ihnen sind Frauen mit Kindern und Binnenvertriebene. Allein im Jahr 2022/23 erhielten 60 Unternehmen eine finanzielle Unterstützung. 100 weitere Unternehmerinnen und Unternehmer nehmen derzeit an dem Programm teil.
Die gezielte Förderung der Kleinstunternehmen trägt dazu bei, Arbeitsplätze zu schaffen und zu sichern sowie die Ernährungssicherheit unter Kriegsbedingungen zu gewährleisten.
Eine von ihnen ist die Unternehmerin Maryna Shlyakhta. Anfang 2023 gründete sie die „StrudelOk“-Bäckerei in der ukrainischen Stadt Myrhorod. Täglich backen Maryna und ihre Mitarbeitenden nun süßes Gebäck und Brot und beliefern Menschen, die aufgrund von Mobilitätseinschränkungen oder traumatischen Erlebnissen ihr Zuhause nicht oder nur selten verlassen können.
