two technicians on solar panels

Status Impact.Climate.Returns.

Nachhaltiges Wirtschaften im Sinne der SDG ist zentral wichtig für die Arbeit der DEG. Mit ihrem Engagement und ihrem internationalen Netzwerk setzt sie sich in Kooperation mit ihren Kunden dafür ein, die Transformation zu ermöglichen und zu beschleunigen und die Lebensverhältnisse der Menschen in sich entwickelnden Ländern nachhaltig zu verbessern.

Mit ihrer fokussierten Impact- und Klima-Strategie, deren Umsetzung 2022 startete, hat die DEG drei zentrale Handlungsfelder identifiziert, zu denen sie sich in ihren „DEG Impact/Climate Commitments“ verpflichtet. Die DEG wird

die positiven Entwicklungswirkungen ihrer Kunden auf Gesellschaft und Umwelt weiter erhöhen;

Treibhausgas-Emissionen im Einklang mit dem 1,5 ℃-Ziel des Pariser Klimaschutzabkommens reduzieren, um das DEG-Portfolio in 2040 klimaneutral zu stellen;

Kunden aktiv bei ihrer Transformation unterstützen, um ihre Klimaresilienz zu stärken und noch mehr Entwicklungswirkungen zu erzielen.

Den Fortschritt in Bezug auf diese Aufgaben wird die DEG regelmäßig erfassen, überprüfen, dazu berichten und sie, wenn notwendig, anpassen.

Mehr zum
DEG Impact/Climate Commitment

Im nachfolgenden wird über den Fortschritt in Bezug auf diese Aufgaben berichtet.

Impact Commitment

Die DEG verpflichtet sich, den Beitrag ihrer Kunden zu den wirtschaftlichen, sozialen und ökologischen Zielen der nachhaltigen Entwicklung (Sustainable Development Goals, SDGs) zu erhöhen und so die positiven Entwicklungswirkungen ihrer Investitionen kontinuierlich zu verbessern.

Status

Innerhalb von fünf Jahren (2019–2023) konnten bereits rund 63 % aller DEG-Kunden ihre Entwicklungswirksamkeit verbessern oder sichern (siehe Entwicklungswirkungen managen). Um die entwicklungspolitische Wirkung und diesen Trend zu erfassen, nutzt die DEG seit 2017 ihr international anerkanntes Development Effectiveness Rating (DERa).

Initiiert durch die neue Strategie hat die DEG 2023 die inhaltliche Weiterentwicklung des DERa abgeschlossen. So wurden zusätzliche Aspekte in die bestehenden fünf Wirkungsdimensionen aufgenommen und die Nettowirkung der DEG-Kunden erfasst. Darüber hinaus wird die transformative Rolle der DEG in das Rating integriert. Die entwicklungspolitischen Wirkungen der DEG-Kunden werden ab 2024 mit dem neuen DERa bewertet. Die Ergebnisse werden im Entwicklungspolitischen Bericht 2024 vorgestellt, der 2025 veröffentlicht wird.

Mehr zum DERa 2.0 finden Sie hier

Um aktiv in den Dialog mit Kunden zu ihren Entwicklungswirkungen zu gehen und Verbesserungspotenziale zu identifizieren, wurde 2023 das Business Impact Profile in digitaler Form für Kunden weiterentwickelt. Hierbei handelt es sich um die Visualisierung der Impactdaten für die Kunden inklusive einem Peer-Vergleich und Verknüpfungen zu den SDGs.

Zudem hat die DEG 2023 das 2022 gestartete Trainingsprogramm fortgeführt, um DEG-weit die Kenntnisse zu Impact und Klima als Basistraining auszubauen und diese zu Themen wie etwa Kreislaufwirtschaft, Gender oder Carbon Accounting zu vertiefen.

Climate-Commitment

Die DEG verpflichtet sich zu einem klimaneutralen Portfolio in 2040. Die DEG-Klimastrategie beruht dabei auf folgender Zielhierarchie:

1.

Treibhausgas-Emissionen (THG-Emissionen) zu vermeiden,

2.

gemeinsam mit unseren Kunden klimabezogene Transformationspfade aufzusetzen, um den Ausstoß ihrer THG-Emissionen zu verringern und ihre Klimaresilienz zu stärken und

3.

verbleibende, durch die DEG finanzierte THG-Emissionen, durch direkte Investitionen in Senkenprojekte zu neutralisieren.

In Übereinstimmung mit dem 1,5 ℃-Ziel des Pariser Klimaschutzabkommens hat sich die DEG verpflichtet, ihre finanzierten THG-Emissionen zu reduzieren. Seit 2022 befindet sich die DEG auf einem wissenschaftlich fundierten Reduktions- und Transformationspfad zur Verringerung der THG-Intensität ihrer Investitionen, mit dem Ziel, die THG-Intensität auf Portfolioebene jährlich im Schnitt um 4,2 % zu verringern und somit in 2040 die THG-Intensität ihrer gewöhnlichen Geschäftstätigkeit als Entwicklungsbank um zwei Drittel zu reduzieren.

Ihre verbleibenden finanzierten Portfolio-Emissionen neutralisiert die DEG durch Investitionen in Forst- und Senkenprojekte, die nach international anerkannten Standards zertifiziert sind und die verbleibenden THG-Emissionen dauerhaft der Atmosphäre entziehen.

Status

Im Berichtszeitraum wurde die Umsetzung der Klimastrategie der DEG mit verschiedenen Komponenten weiter vorangetrieben und konkretisiert, um ab 2025 einen Paris-kompatiblen Reduktionspfad auf Portfolioebene sicherzustellen. Hierzu wurden möglichst genaue Emissionsprofile der Kunden auf Basis ihrer Umwelt- und Nachhaltigkeitsberichte erstellt oder in gemeinsamen Business-Support-Maßnahmen erhoben. Dies hat zum Ziel, die Datenqualität weiter zu erhöhen und eine noch präzisere Vorstellung der DEG finanzierten THG-Emissionen und der THG-Intensität aus unserer gewöhnlichen Geschäftstätigkeit als Entwicklungsbank auf Basis realer Kundendaten zu erhalten. 
Für die Kunden aus den Sektoren „Infrastruktur und Energie“ sowie „Industrie und Dienstleistungen“ wurde der Großteil der Portfolio-Emissionen anhand berichteter Emissionswerte und/oder physikalischer Energieverbräuche der Kunden berechnet.

Insgesamt reduzierte sich der Anteil an den THG-Emissionen der Kunden der DEG auf 2,3 Mio. t CO2e für das Jahr 2022 (im Vgl. zu 3,0 Mio. t CO2e in 2021). Diese Veränderung spiegelt sich auch in der Emissionsintensität des DEG-Portfolios wider, die auf 289 t CO2e pro investierter Mio. EUR gesunken ist (im Vgl. zu 413 t CO2e pro Mio. EUR in 2021). In allen Kundenclustern konnte ein Rückgang der THG-Intensität beobachtet werden, am signifikantesten war die Reduzierung mit fast 40 % (im Vgl. zu 2021) bei den Finanzinstituten. Die Emissionen aus indirekten Finanzierungen werden weiterhin ausschließlich mit Hilfe des Joint Impact Model (JIM) modelliert, da unsere Kunden aus der Finanzwirtschaft noch keine Portfolio-Emissionen auf Basis von Echtdaten berichten können. Die laufenden Anpassungen der Modellannahmen und die Aktualisierung der Grunddaten im JIM führen regelmäßig zu einer deutlich höheren Volatilität der Emissionsdaten des Finanzsektors im Vergleich zu Emissionsprofilen auf Echtdatenbasis. Mit zahlreichen Beratungsprojekten unterstützt die DEG ihre Kunden, insbesondere Kunden mit hohen Emissionen, beim Aufbau von Umwelt- und Sozialsystemen, um Emissionsdaten zu erheben, Minderungspotenziale zu identifizieren und eigene Klimaschutzstrategien hin zum Null-Emissionen-Ziel zu erstellen.

Die detaillierte, wissenschaftsbasierte Datenerfassung und die damit gewonnenen Kenntnisse zu den DEG-Portfoliokunden und deren THG-Intensität erlaubt es, für Kunden in den Sektoren „Infrastruktur und Energie“ sowie „Industrie und Dienstleistungen“ THG-Budget-Ansätze zu pilotieren und ab 2025 als Tool zur Unternehmenssteuerung einzusetzen.

Zur Neutralstellung der verbleibenden Portfolio-Emissionen hat die DEG seit 2022 erste Investitionen in langfristige Forst- und Klimaschutzprojekte getätigt.

Commitment zu Transformation

Die DEG verpflichtet sich, mit ihren Kunden zusammenzuarbeiten, um einen maßgeschneiderten Ansatz für eine nachhaltige Transformation und ein klimasensitives Geschäft im Einklang mit den SDGs zu erreichen – in ihrem Management und ihren internen Abläufen, in ihren Lieferketten und in den regionalen Kontexten. Die Begleitung von Unternehmen bei der Transformation schafft Mehrwert und sichert gleichzeitig den wirtschaftlichen Erfolg der DEG und ihrer Kunden.

Status

2023 hat sich die DEG intensiv mit dem Konzept der Transformation auseinandergesetzt und ihr Verständnis davon vertieft. Mit Blick auf ihre Fördertätigkeit für private Unternehmen definiert sie positive Transformation als die ökologische, soziale und ökonomische Verbesserung beim Kunden – unabhängig von der Ausgangslage. Grundvoraussetzung ist dabei immer die Einhaltung internationaler Umwelt- und Sozialstandards (IFC Performance Standards). Das bedeutet konkret und je nach Ausgangslage, dass die Etablierung eines entsprechenden Umwelt- und Sozialmanagementsystems sowie die Mitigierung potenzieller Risiken oder Lücken bereits wichtige transformative Schritte sind. Darauf aufbauend werden je nach Kundenbedarf verschiedene transformationsfördernde Maßnahmen und Beratungen eingesetzt, die von Gender-Aktionsplänen bis zur Climate Advisory and Reduction Initiative reichen. Entscheidend ist: Die Maßnahme bietet einen echten Mehrwert für den Kunden.

Um dieses Transformationsverständnis zu unterstützen, hat die DEG-Tochter DEG Impulse ihr Beratungsangebot für DEG-Kunden 2023 deutlich ausgebaut. Die DEG Impulse bietet Projekt- und Beratungslösungen schwerpunktmäßig mit den Programmen develoPPP und Business Support Services (BSS). Diese Produkte und Leistungen sind eng mit den Aktivitäten der DEG und ihren strategischen Transformationszielen verzahnt. Mit diesen Förder- und Beratungsangeboten leistet sie wichtige Beiträge zur Transformation von DEG-Kunden und zur Steigerung des entwicklungspolitischen Mehrwerts.

Bangladesch: Bank misst THG-Emissionen und lokale Wertschöpfung ihrer Kunden

Der DEG-Kunde Eastern Bank PLC (EBL) ist eine führende private Geschäftsbank in Bangladesch, die u. a. Firmen sowie kleine und mittlere lokale Unternehmen finanziert, die Arbeitsplätze schaffen und lokale Einkommen im Land generieren. In Zusammenarbeit mit der DEG und ihrem Partner, der Joint Impact Model (JIM) Foundation, hat die EBL als erste lokale Bank in Bangladesch eine Kohlenstoffbilanzierung eingeführt.

Das JIM ermöglicht es der EBL, die Treibhausgas-Emissionen, die indirekten Arbeitsplätze und die Wertschöpfung der von ihnen finanzierten Investitionen zu modellieren und deren wirtschaftliche, soziale und ökologische Auswirkungen festzustellen.

Damit werden wichtige Wirkungsindikatoren gemessen, was zu mehr Vergleichbarkeit, Verantwortlichkeit und Transparenz im Finanzsektor von Bangladesch führt. Die EBL setzt so als „First Mover“ neue Standards und trägt dazu bei, dass die Investitionen in Green Finance steigen.

Die EBL ist gut aufgestellt, um Chancen im Bereich der nachhaltigen Finanzierung frühzeitig nutzen. Sie ist nicht nur im Hinblick auf kürzlich eingeführte regulatorische Anforderungen in einer guten Position, sondern auch ein interessanter Partner für Impact-Investoren. Die Ergebnisse des JIM dienen als Maß für die Bewertung und Offenlegung der Beiträge der EBL zur Einhaltung des Pariser Klimaschutzabkommens und zur Erreichung der Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen.